Wenn du die Rechnungen einfach durchwinkst, verlierst du.

8000 Dollar? Wie bitte? 🤯

Ein Mitarbeiter eines Kunden hat plötzlich eine Rechnung über 8.000 Dollar gestellt.

Mein erster Gedanke: Fehlbuchung. Kann nicht sein. Also prüfe ich die Details – kein Zahlendreher, kein doppelter Eintrag.

Nur ein happiger Stundensatz für eine Leistung, die – sagen wir mal – nicht unbedingt nach High-End-Beratung aussieht.

Die Hälfte der Arbeit hätte eigentlich nur ein Drittel dieses Stundensatzes kosten dürfen. 

Für hochwertige Arbeit zahlt man gern – aber nicht für Aufgaben, die normalerweise viel günstiger erledigt werden.

Es geht nicht darum, jemanden schlecht zu bezahlen.
Es geht um eine faire Vergütung – für beide Seiten.

Dazu gehört:
✅ Den Marktwert checken
✅ Zahlen vergleichen
✅ Und dann – was viele vermeiden – verhandeln

Ich hätte auch sagen können: „Zu teuer! Wir suchen jemanden anderen.“
Aber das wäre nicht die Lösung gewesen.

Unternehmen müssen wirtschaftlich handeln. 

Und gute Mitarbeiter lässt man nicht gehen, weil sie zu teuer sind.

Also: Call angesetzt.

Mir war klar - das wird unangenehm. 

Niemand macht sich beliebt, wenn es ums Geld geht – aber eine Firma, die blind 100 Dollar pro Stunde zahlt, ist schneller pleite, als man „Cashflow“ sagen kann.

„In diesem Call wirst du mich hassen. Vielleicht sagst du sogar: Chris, du blödes A*schloch.“

Verständlich.

Also habe ich mich getraut und die Karten auf den Tisch gelegt. 

Unangenehm, aber auch erleichtert, es endlich zu klären.

Das eigentliche Problem?

Ihm wurden Aufgaben gegeben, ohne vorher den Stundensatz oder die Notwendigkeit zu prüfen.

Logisch, dass er die Arbeit nach seinem vereinbarten Satz abrechnet.

Aber dann habe ich mich gefragt:
Wie viel von seiner Arbeit liegt wirklich in seiner Geniezone?

🔹 Was trägt wirklich zum Gewinn des Unternehmens bei?
🔹 Welche Aufgaben sollte er mit seiner Erfahrung eigentlich übernehmen?

Das Problem war nicht, dass seine Arbeit wertlos war, sondern dass er Aufgaben erledigt hat, die nicht in seinen Bereich fallen.

Nach einem guten Gespräch fanden wir eine Lösung: Fixum mit Incentive.

Warum Fixum + Incentive?

Ein Fixum ist ein festes Grundgehalt, das der Mitarbeiter jeden Monat bekommt – unabhängig davon, wie viele Stunden er arbeitet.

Ein Incentive ist eine leistungsabhängige Zusatzvergütung.
Das bedeutet: Zusätzlich zum Fixum kann der Mitarbeiter einen Bonus bekommen – aber nur, wenn vorher klar festgelegt wird, für welche Leistungen das gilt.

Warum ist das sinnvoll?

✅ Für die Firma: Planbare Kosten. Keine 8.000-$-Schockmomente mehr.
✅ Für den Mitarbeiter: Mehr Sicherheit – aber auch einen Anreiz, effizient zu arbeiten.

Beim Stundenlohn kann jederzeit eine hohe Rechnung auftauchen.
Dann beginnt die Diskussion:
👉 War jede Stunde nötig?
👉 Hätte es effizienter laufen können?

Das kostet Zeit, Nerven und oft auch Geld.

So bleibt die Motivation hoch, die Kosten im Rahmen und alle wissen, woran sie sind.

Also: Zahlst du einfach – oder prüfst du?

Reply

or to participate.