- Christopher Schauf
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Mein Team nimmt mich nicht ernst (“Lass den mal reden”)
“Ich geb denen Aufgaben und muss da ständig hinterher laufen. Dreimal frag ich teilweise nach, ob das Zeug erledigt ist. Und am Ende mach ich´s trotzdem selber.”
Was ich Leon (einem Kunden von mir) geantwortet habe:
“Weißt du, was du deinen Leuten antrainiert hast? Ohne, dass du es wolltest?
Die müssen ihre Arbeit nicht machen. Die müssen nur lange genug nichts machen und dann kommt der Chef und löst das Problem für sie.”
A very bad habit!
Und er hatte ständig Stress deswegen, weil er nicht wusste, ob die Aufgaben wirklich erledigt werden.
Teilweise wusste er aber auch schon, dass sie nicht erledigt werden.
Ich hab mir dann die Meeting-Calls mit seinem Team aufzeichnen lassen, sie analysiert und ihm Feedback gegeben.
Und mir ist sofort aufgefallen, dass er super unkonkret war, wenn er etwas nicht wollte.
Der sagte seinem Team sowas wie:
“Wir wollen hier einen super Service bieten. Schaut mal bitte, dass die Mails von Kunden nicht so lange liegen bleiben.”
Leon hat seinem Team damit nicht klarer gemacht, was er will.
Ich hab ihn dann wachgerüttelt und ihm mal ein Beispiel gebracht, wie er eigentlich kommunizieren muss:
Mails von Kunden müssen innerhalb von 24h bearbeitet werden.
Hier wird nicht der Arbeitsplatz verlassen, wenn unbearbeitete Kunden-Mails da sind, dann schreibt den Kunden “Wir melden uns morgen”.
Der Leader macht hier die Spielregeln!
Wir haben die Team-Calls dann mal richtig aufgesetzt und Struktur reingebracht.
Um eine Accountability Culture, eine Performance-Kultur reinzubringen, damit Informationen im Team fließen, dass jeder weiß was gerade in der Firma passiert.
So hat Leon die Chance, die wichtigen Botschaften zum Fokus in der Company und zur Kultur auch immer wieder ins Team zu bringen und die damit zu indoktrinieren.
Denn eine Botschaft muss halt ständig wiederholt werden, damit Menschen sie wirklich verstehen.
Und seit Einführung dieser Team-Meetings hat er endlich das Gefühl, dass Aufgaben ernst genommen werden und er nicht ständig hinterher laufen muss.
Das Verantwortungsbewusstsein ist gestiegen und die Leute setzen Sachen schneller um.
Er spielt jetzt kein Babysitter mehr und hat endlich wieder Zeit für die money making activites.
Erzählt er mir letztens, dass er als Redner auf ein Event gegangen ist und so neue Leads gewonnen hat.
Mega, oder?
Hättest du gedacht, dass die richtige Meeting-Kultur so einen Impact hat?
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