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[Gastbeitrag] Als Christopher mich tagelang zum Nachdenken brachte
Ich reiße jetzt mal das Wort an mich – ja, ich, die Assistentin von Christopher.
Also, ich muss schon zugeben: Christopher hat diesmal echt auf meine Antwort warten müssen. Frech, oder? 😏
Aber bevor ihr denkt, ich hätte einfach so meinen Job schleifen lassen: Es hat einen guten Grund!
Normalerweise bin ich blitzschnell mit Antworten, aber dieses Mal? Hat’s gedauert. Und zwar ordentlich.
Weil mich seine Frage so richtig aus der Komfortzone gekickt hat. Und glaubt mir: Das Warten hat sich gelohnt.
Es ging so los: In einem unserer letzten Meetings des Jahres haut er raus:
„Schick mir mal eine Voice. Wie siehst du unsere Zukunft? Was hast du für Erwartungen? Was willst du mit mir in 2025 erreichen? Was wären Highlights für dich? Und gibt’s was richtig Großes, Mutiges, das wir zusammen angehen könnten – so eine Vision, bei der wir am Ende sagen: ‚Wow, unfassbar geil!‘“
Ich dachte mir: Klar, kann ich!
Hab direkt eine Voice geschickt und alles aufgezählt, was wir zusammen erreichen wollen. Geile Ziele, keine Frage.
Aber – und jetzt kommt’s – da war nichts Persönliches drin. Kein „Warum sind das meine Ziele? Was habe ich davon?“
Und Christopher? Natürlich nicht zufrieden.
Er hat nachgehakt und mich gefragt, was ICH davon habe. Wie es MIR dient, diese Ziele zu erreichen.
Und da war’s vorbei mit der Leichtigkeit.
Sofort habe ich gemerkt, dass ich die Antwort darauf nicht parat hatte.
Funkstille…
Es ging nicht mehr nur darum, Projekte zu planen oder Resultate zu liefern – ich musste mich selbst hinterfragen.
Und ehrlich? Das hat mich tief getroffen.
Es war unangenehm.
Ich musste in mich gehen: Was will ich eigentlich? Warum bedeuten mir diese Ziele überhaupt etwas?
Viel zu lange habe ich es vor mir hingeschoben - mich mit meinen eigenen Zielen und Wünschen auseinanderzusetzen.
Im Alltag geht das so leicht unter.
Von mir bekommt man selten eine unüberlegte Antwort. Ich bin nämlich der Typ, der immer ehrlich antwortet. Also musste Christopher warten.
Nach ein paar Tagen Chaos und To-Do-Wahnsinn saßen wir wieder zusammen. Und natürlich kam das Thema wieder auf.
Ich kam direkt mit der Wahrheit raus: „Sorry, ich hab das noch nicht beantwortet, weil ich wirklich drüber nachdenken musste.“
Denn hier ist die Sache: Für andere Ziele zu definieren, ist easy. Für sich selbst? Eine ganz andere Nummer. Da kommen plötzlich all diese Zweifel, Unsicherheiten und Gedanken an die Vergangenheit hoch.
Aber genau das Nachdenken hat alles verändert. Mir wurde klar: Die Ziele, die wir zusammen erreichen wollen, sind auch meine Ziele – nur hatte ich das vorher nicht so klar gesehen.
Und als er dann fragte, wie sich die Zusammenarbeit seitdem anfühlt, konnte ich nur sagen:
Früher dachte ich, ich gebe 100%. Aber jetzt weiß ich, da war noch Luft nach oben.
Seit ich mein persönliches „Warum“ gefunden habe, fühlt sich meine Arbeit anders an. Ich bin fokussierter, motivierter – ja, ich habe wieder richtig Bock.
Dieses Gespräch hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, den Alltagstrott mal zu stoppen und das „Warum“ wieder in den Fokus zu holen.
Und das Beste? Ich bin nicht die Einzige, die von so einer Frage profitieren kann.
CEO, Führungskraft, Founder etc. haben hier eine riesige Verantwortung – und Chance!
Sie können durch einfache, aber ehrliche Fragen so viel bewirken.
Und mal ehrlich: Ist das nicht total geil?
Diese Möglichkeit zu haben, um Menschen zu motivieren und gleichzeitig selbst davon zu profitieren?
Für mich hat diese simple Frage alles verändert. Und das Beste ist: Es funktioniert nicht nur bei kleinen Teams.
Das funktioniert in jedem Team – groß oder klein.
Was du zurückbekommst?
Respekt, echte Wertschätzung und Einsatz, der über 100% hinausgeht – und das ganz ohne Druck. Nur mit echtem Interesse.
Probiert’s aus: Fragt eure Mitarbeiter
Die Antworten? Werden euch überraschen. Und das Engagement, das ihr zurückbekommt, wird alles verändern.
PS: Wenn du Christophers Perspektive dazu lesen möchtest, findest du hier seinen LinkedIn-Beitrag
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